Mein Weg zum Medizinstudium

Mein Weg zum Medizinstudium

Schon als ich klein war, stellte ich mir die Frage, wie ich mein späteres Berufsleben gestalten könnte. Das Medizinstudium war tatsächlich nicht von Anfang an meine erste Wahl. Ich wollte eigentlich Pilot werden, weil ich damals oft geflogen bin. Aber dann kam doch die Entscheidung für das Medizinstudium. Wie? Das liest du in diesem Beitrag.

Meine Geschichte vor dem Medizinstudium

Jede:r hat seine eigene, ganz individuelle Geschichte, wie sich die Faszination Medizin(studium) entwickeln konnte. Wie kam es also bei mir dazu, dass ich statt Pilot nun doch Mediziner werden wollte?

An dieser Stelle gilt es zu erwähnen, dass ich ursprünglich aus Bukarest, der Hauptstadt von Rumänien, komme und dort aufgewachsen bin. In Bukarest war ich auch in der Schule und habe dort auch maturiert.

Ich begann während der Schulzeit, in der Ordination meiner Mutter, die Zahnärztin ist, zu arbeiten bzw. meiner Mama bei Operationen und zahnmedizinischen Eingriffen über die Schulter zu schauen.

Mit der Zeit habe ich mir deshalb dann doch Gedanken gemacht, mich der Medizin zu widmen. Die Gründe sind mehr oder weniger vielseitig, da ich eigentlich am Ende doch mehr Leidenschaft für die Medizin, als für die Luftfahrt entdeckt habe.

In der Ordination: Damals und heute

Als Pilot ist man zwar mit verschiedenen Herausforderungen während der Karriere konfrontiert, aber ich persönlich bin der Meinung, dass die Work-Life-Balance bzw. die Challenges in der Medizin viel spannender und lehrreicher sind als in der Luftfahrt.

Außerdem haben mich der menschliche Organismus und die Anatomie angesprochen und ich finde es auch sehr hochspannend, wie der Körper es schafft, dass alle möglichen Organsysteme funktionieren und diese sich auch mit verschiedenen Pharmaka beeinflussen lassen können.

Darüber hinaus hat mich der ärztliche Beruf, bei dem es hauptsächlich darum geht, Menschen zu helfen, einfach angesprochen.

Medizin könnte man ohnehin studieren, aber ob man später auch als Arzt tätig sein möchte, ist eine andere Frage. Es gab für mich also klare Gründe, anzustreben, irgendwann mal Arzt zu werden.

Medizin studieren – aber wo? | Studienort

Obwohl ich in Bukarest aufgewachsen bin war ich früher sehr oft in Wien und habe bereits während meiner Schulzeit intensiv Deutsch gelernt, damit ich später mal ein Studium auf Deutsch beginnen kann.

Wien hat mich schon früh fasziniert, die Stadt bietet sehr viel auf allen Ebenen – sei es kulturell, wissenschaftlich oder auch wirtschaftlich – und hat eine sehr hohe Lebensqualität. Deswegen ist bei mir die Entscheidung eindeutig auf Wien gefallen.

Außerdem wusste ich, dass die MedUni Wien (vor allem im Klinik-Abschnitt) eine hochwertige Ausbildung zu bieten hat und so kam es, dass ich mich für den MedAT-Z 2023 für Zahnmedizin vorbereiten durfte, um einen lang ersehnten Studienplatz an der MedUni Wien zu bekommen.

Warum Zahnmedizin?

Ich will später allerdings nicht nur als Zahnarzt, sondern vor allem als Mund-, Kiefer, Gesichtschirurg tätig sein. Für die entsprechende Facharztausbildung muss man sowohl Zahnmedizin als auch Humanmedizin studiert haben.

Ich habe mich entschieden, zuerst Zahnmedizin zu studieren, möchte später aber noch zusätzlich Humanmedizin studieren. Möchtest du mehr über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Humanmedizin und Zahnmedizin erfahren? Dann schau doch mal in den Artikel meiner Kollegin Kathi, die in Innsbruck sowohl Human- als auch Zahnmedizin studiert.

Die Vorbereitung auf den MedAT in Wien

Die Vorbereitung auf den MedAT empfand ich ehrlich gesagt als recht mühsam, aber wenn man motiviert bleibt und sich vor Augen führen kann, wie es ist, das Dokument mit dem Studienplatzangebot zu öffnen, lohnt es sich auf jeden Fall durchzuhalten und weiterzumachen. 

Ich habe mich zuerst auf die Suche nach Informationen zum MedAT und der MedAT-Vorbereitung gemacht und bin sowohl auf die offiziellen Informationen von den MedUnis gestoßen als auch auf andere Vorbereitungsunternehmen, die Materialien zur Vorbereitung anbieten.

Wichtig war es mir, dass ich zuerst einen guten Überblick bekomme, um mich gezielt auf die verschiedensten Untertests vorzubereiten und auch einen möglichst hilfreichen Plan zu erstellen.

Ich habe auch MEDBREAKER und die jeweiligen Vorbereitungsunterlagen entdeckt und habe mir das Sicherheitspaket geholt, um eben so „sicher“ wie möglich reinzukommen. Das war ein Jahr vor dem MedAT, also 2022. 

Üben für den MedAT-Z

Ich habe dann begonnen, mir zuerst den Basiskenntnistest für Medizinische Studien (BMS) anzuschauen und parallel dazu auch Kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF) zu machen.

Beim MedAT für Zahnmedizin – dem MedAT-Z muss man auch drei Drähte anhand von vorgegebenen Vorlagen biegen und damit habe ich mich schon am Anfang meiner Vorbereitung beschäftigt. Den Teil rund um sozial-emotionale Kompetenzen (SEK) habe ich ebenfalls regelmäßig – in etwa alle paar Tage – geübt.

Anfang Jänner 2023 habe ich auch einen sehr tollen Basiskurs in Wien besucht und später auch an den vielen hilfreichen MasterClass-Sessions teilgenommen.

Basiskurs zum MedAT in Wien als Vorbereitung auf den medizinischen Aufnahmetest in Österreich

Nachdem ich den Stoff schon recht gut beherrschte, habe ich bekommen, ihn zu wiederholen, viele Fragen zu kreuzen und Simulationen zu schreiben. Das begann bei mir nach der Anmeldephase im März 2023.

An dieser Stelle erwähne ich, dass ich 2023 auch maturiert und mich dementsprechend gleichzeitig für meine Matura auf rumänisch vorbereitet habe. Es ist aber jedem überlassen, wie man sich die Vorbereitung gestalten möchte bzw. kann.

Allerdings finde ich es sehr wichtig, dass man sich in jedem Fall viel Zeit für Simulationen und Fragen kreuzen nimmt. 

Die Vorbereitung insgesamt war schon recht anspruchsvoll, weil man nicht immer die besten Ergebnisse in den Simulationen hat. An solchen Tagen war ich natürlich nicht sehr zufrieden, aber ich habe es versucht, einfach das Beste draus zu machen.

Das hat vor allem funktioniert indem ich mir Feedbacks zu den Simulationen geschrieben habe, um die Fehler nicht zu wiederholen. Das kam in einigen Fällen trotzdem noch vor, aber auch in Momenten wie diesen, sollte man entspannt bleiben und versuchen, daraus zu lernen. 

Am Ende der Vorbereitung und eine Woche nach der Matura in Rumänien, habe ich an einer wirklich testnahen Generalprobe in Wien teilgenommen und ein paar Tage danach den MedAT geschrieben.

Ich hatte nach der Prüfung ein recht mulmiges Gefühl, denn es gab schon einige Fragen, bei denen ich mir – wie jede:r andere sicherlich auch – ein wenig unsicher war, ob ich diese tatsächlich richtig beantwortet habe.

Was ich aber als richtig mühsam und unangenehm empfand, war das wochenlange Warten auf das Ergebnis. Ich hatte bis Anfang August eine Achterbahn der Gefühle – entweder komme ich rein oder nicht. Mein Plan B war ein Jahr lang in meiner Zahnarzt-Ordination meiner Mutter zu arbeiten und den Test im folgenden Jahr nochmals zu schreiben. 

Dazu kam es Gott sei Dank nicht, weil ich Anfang August ein positives Ergebnis bekommen habe. Allerdings hätte ich nie damit gerechnet, dass ich auch eine Top-10-Platzierung bekomme.

Das ist aber später im Studium und auch im Leben meiner Meinung nach egal. Was zählt, ist, dass man es geschafft hat und endlich Medizin studieren darf.

Nachdem ich meinen Studienplatz reserviert und die nötigen Unterlagen an die Uni geschickt habe, habe ich mich an der Uni offiziell eingeschrieben.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich meinen Studierendenausweis aktiviert habe – diesen einen Tag werde ich auf keinen Fall vergessen können; die ganze Arbeit hat sich am Ende doch ausgezahlt

Das Medizinstudium in Wien

Nach meinem erfolgreichen MedAT und der Zusage zum Studienplatz in Zahnmedizin habe ich mich dazu entschieden, dass ich ebenfalls anderen bei der MedAT-Vorbereitung helfen möchte.

Mittlerweile halte ich bei MEDBREAKER Basiskurse und die MasterClass in Physik und Mathematik, um den zukünftigen Medizinstudierenden von meinen Erfahrungen zu berichten und ihnen natürlich auch zahlreiche Tipps für eine erfolgreiche MedAT-Vorbereitung zu geben.

Genauso schnell wie ein Flugzeug fliegt, fliegt auch die Zeit und so befinde ich während ich diesen Beitrag schreibe bereits im zweiten Jahr meines Medizinstudiums und freue mich auf die nächsten Herausforderungen. Wie das erste Jahr bei mir verlaufen ist erfährst du vielleicht schon bald in einem anderen Beitrag! 😉