Energiefluss

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In der Ökologie spielt der Energiefluss eine zentrale Rolle, da er die Grundlage für das Verständnis von Nahrungsketten und trophischen Ebenen bildet. Der Begriff “Energiefluss” bezieht sich auf den Weg, den Energie in einem Ökosystem nimmt, von der Primärproduktion durch Pflanzen bis hin zu den höchsten Trophieebenen der Raubtiere.

Definition des Energieflusses in der Ökologie

Der Energiefluss in der Ökologie beschreibt den Prozess, bei dem Energie durch verschiedene trophische Ebenen eines Ökosystems bewegt wird. Diese Ebenen umfassen Primärproduzenten (Pflanzen), Primärkonsumenten (Pflanzenfresser), Sekundärkonsumenten (Fleischfresser) und Tertiärkonsumenten (Spitzenprädatoren).

Stoff- und Energiefluss in der Ökologie

Der Stoff- und Energiefluss sind eng miteinander verknüpft. Während der Stofffluss den Kreislauf von Nährstoffen und anderen Materialien beschreibt, bezieht sich der Energiefluss auf die Bewegung von Energie durch das Ökosystem. Pflanzen nehmen Sonnenenergie auf und wandeln sie durch Photosynthese in chemische Energie um, die dann durch die Nahrungskette weitergegeben wird.

Die 90-Prozent-Regel

Eine wichtige Faustregel ist die 90-Prozent-Regel. Sie besagt, dass von einer Trophiestufe zur nächsten etwa 90 Prozent der aufgenommenen Energie durch Stoffwechselprozesse und Ausscheidungen verloren gehen. Nur etwa 10 Prozent der Energie werden in Biomasse umgewandelt. Diese Regel verdeutlicht, wie ineffizient der Energiefluss in einer Nahrungskette ist und warum Raubtiere viel mehr Energie in Form von Beute benötigen, um selbst an Biomasse zuzunehmen.

Ein praktisches Beispiel

Um den Energiefluss in einer Nahrungskette anschaulich zu machen, stellen wir uns vor, ein Mensch möchte 0,1 kg an eigener Biomasse aufbauen. Dafür müsste er 1 kg Fisch essen. Der Fisch hat seinerseits 10 kg Makrelen-Biomasse gefressen, die wiederum 100 kg Zooplankton konsumiert haben. Das Zooplankton hat sich von 1.000 kg Algen ernährt. Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie viel Energie und Biomasse nötig sind, um die Nahrungskette aufrechtzuerhalten.

Fazit

Der Energiefluss ist ein grundlegendes Konzept in der Ökologie, das beschreibt, wie von der Sonne ausgehende Energie durch verschiedene trophische Ebenen bewegt wird. Die 90-Prozent-Regel zeigt, wie ineffizient dieser Prozess ist und betont die Bedeutung jeder Trophiestufe für die Stabilität des gesamten Ökosystems. Durch das Verständnis des Energieflusses können wir die komplexen Wechselwirkungen in der Natur besser begreifen und schützen.

Biologie-Insider-Tipp für deinen MedAT

Insider-Tipp von Max (MasterClass-Tutor)

Um auf mögliche Fragen beim Medat gut vorbereitet zu sein, solltest du dich mit der 90-Prozent-Regel vertraut machen. Zudem ist es von Vorteil, die Trophiestufen einer Nahrungskette zu kennen und zu verstehen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der vergangenen Jahre wurden beim MedAT von anspruchsvollen Detailfragen verschont. Daher ist es ratsam, sich auf die Grundsysteme zu konzentrieren,…