männliche Geschlechts­organe und Spermien

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Die männlichen Geschlechtsorgane werden in äußere und innere Organe unterteilt. Zu den äußeren Geschlechtsorganen zählen der Penis und der Hodensack (Skrotum), in dem die Hoden liegen. Die Hoden sind für die Produktion von Spermien zuständig. Diese entstehen in den Samenkanälchen der Hoden und reifen anschließend im Nebenhoden, wo sie bis zur Ejakulation gespeichert werden.

Funktion der inneren männlichen Geschlechts­organe

Zu den inneren Geschlechtsorganen gehören der Samenleiter, die Prostata, die Bläschendrüsen und die Bulbourethraldrüsen (Cowper-Drüsen). Die Spermien wandern nach ihrer Reifung vom Nebenhoden durch den Samenleiter zur Prostata. Dort wird ihnen ein fructosereiches, basisches Sekret der Bläschendrüsen beigefügt, das die Beweglichkeit und Lebensfähigkeit der Spermien unterstützt. Kurz vor der Ejakulation geben die Bulbourethraldrüsen ein Sekret ab, das als Gleitmittel dient und die Harnröhre reinigt. Der Samenleiter mündet schließlich in die Harnröhre, die durch den Penis verläuft und die Spermien beim Samenerguss nach außen transportiert.

Biologie der Spermien

Spermien sind die männlichen Keimzellen, die für die Befruchtung der Eizelle entscheidend sind. Sie bestehen aus drei Hauptteilen: dem Kopf, dem Mittelstück und der Geißel. Der Kopf enthält den Zellkern mit der Erbinformation und ist von einer speziellen Struktur, dem Akrosom, bedeckt. Das Akrosom ist eine Art Kappe, die Enzyme enthält, die es dem Spermium ermöglichen, die äußeren Schutzhüllen der Eizelle zu durchdringen. Das Mittelstück des Spermiums enthält Mitochondrien, welche die Energie für die Bewegung der Geißel liefern. Diese Geißel treibt das Spermium vorwärts, um die Eizelle zu erreichen. 

Pro Ejakulation werden etwa 250 Millionen Spermien freigesetzt, jedoch erreicht nur ein kleiner Bruchteil die Eizelle. Bevor ein Spermium die Eizelle befruchten kann, muss es den Kapazitationsprozess durchlaufen, der etwa fünf bis sechs Stunden dauert und die Membran des Spermiums für die Befruchtung vorbereitet. Dieser Prozess ist entscheidend für den Erfolg der Befruchtung.

Wie lange überleben Spermien?

Spermien können im Nebenhoden des Mannes bis zu mehrere Wochen überleben. In der Vagina der Frau können sie bis zu fünf Tage überleben, abhängig von den Bedingungen wie dem pH-Wert und der Schleimqualität. Es dauert in der Regel etwa eine Stunde, bis die Spermien die Eileiter erreichen.

Einfluss von Alkohol auf die Spermien

Der Konsum von Alkohol kann die Qualität der Spermien negativ beeinflussen. Alkohol verringert die Spermienproduktion und kann die Beweglichkeit sowie die Form der Spermien beeinträchtigen, was die Fruchtbarkeit mindert.

Fazit

Die männlichen Geschlechtsorgane sind auf die Produktion, Reifung und den Transport von Spermien spezialisiert. Spermien spielen eine zentrale Rolle bei der Befruchtung und ihre Lebensfähigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sowohl der pH-Wert im weiblichen Körper als auch Gewohnheiten wie Alkoholkonsum können die Fruchtbarkeit beeinflussen.

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Insider-Tipp von Max (MasterClass-Tutor)

Hier ist es für den MedAT empfehlenswert, den Aufbau des männlichen Fortpflanzungssystems zu verstehen und alle beteiligten Organe zu kennen. Außerdem solltest du dich mit dem Aufbau des Spermiums genauer beschäftigen. Um das Thema zu vertiefen, besuche gerne unsere E-Learning-Plattform MEDBREAKER ONE.