Zelltypen

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Zellen sind die kleinsten lebenden Einheiten aller Organismen. Jede Zelle stellt ein strukturell abgrenzbares, eigenständiges und selbsterhaltendes System dar. Sie ist in der Lage, Nährstoffe aufzunehmen und die darin enthaltene Energie durch Stoffwechselprozesse für sich nutzbar zu machen. In diesem Artikel beleuchten wir die Vielfalt der menschlichen Zelltypen und ihre spezifischen Eigenschaften.

Wie viele Zelltypen hat der Mensch?

Der menschliche Körper besteht aus ungefähr 200 verschiedenen Zelltypen. Diese Vielfalt ermöglicht es, dass verschiedene Gewebe und Organe ihre spezifischen Funktionen erfüllen können. Zu den wichtigsten Zelltypen gehören Nervenzellen, Muskelzellen, Blutzellen und Epithelzellen.

Vergleich von Zelltypen

Verschiedene Zelltypen unterscheiden sich in Form, Größe und Funktion erheblich voneinander. Zum Beispiel haben Nervenzellen lange Fortsätze, um Signale über weite Strecken zu übertragen, während Muskelzellen kontraktile Proteine enthalten, die es ihnen ermöglichen, sich zusammenzuziehen und Bewegungen zu erzeugen. Blutzellen, wie Erythrozyten, sind klein und scheibenförmig, um den Sauerstofftransport zu optimieren.

Gene verschiedener Zelltypen

Interessanterweise enthalten die Zellen eines Organismus die gleiche genetische Information. Der Unterschied in Funktion und Struktur entsteht durch die unterschiedliche Genexpression. Das bedeutet, dass in verschiedenen Zelltypen unterschiedliche Gene aktiv sind, je nach den spezifischen Anforderungen und Funktionen der Zelle.

Zelltypen beim MedAT

Evolutionär gesehen bildeten sich aus den Zellen die drei „Domänen“ des Lebens: Bakterien, Archaeen und Eukaryoten. Für den MedAT ist jedoch die Einteilung in Eukaryoten und Prokaryoten ausreichend.  Prokaryoten, wie Bakterien, haben keinen echten Zellkern und sind einfacher aufgebaut als Eukaryoten. Eukaryoten, zu denen Tier-, Pflanzen- und Pilzzellen gehören, besitzen einen Zellkern und eine Vielzahl von Organellen, die spezialisierte Funktionen erfüllen.

Besonderheiten menschlicher Zellen

Menschliche Zellen besitzen wie alle tierischen Zellen keine Zellwand und keine großen Vakuolen, wie sie in Pflanzenzellen vorkommen. Dafür enthalten sie Organellen wie Mitochondrien, die für die Energieproduktion verantwortlich sind, und Lysosomen, die für den Abbau von Abfallstoffen sorgen. Die Größe menschlicher Zellen variiert, wobei die meisten nur unter dem Mikroskop sichtbar sind. Die Eizelle des Menschen ist mit einem Durchmesser von ungefähr 0,1 mm die größte menschliche Zelle und gerade noch mit freiem Auge zu erkennen.

Fazit

Die Vielfalt der Zelltypen im menschlichen Körper ist beeindruckend und ermöglicht die Vielzahl an Funktionen, die notwendig sind, um das Leben aufrechtzuerhalten. Jede Zelle trägt auf ihre Weise dazu bei, dass der menschliche Organismus als Ganzes funktioniert. Mit etwa 100 Billionen Zellen ist der menschliche Körper ein wahres Wunderwerk der Natur.

Biologie-Insider-Tipp für deinen MedAT

Insider-Tipp von Max (MasterClass-Tutor)

In den vergangenen Jahren wurde beim MedAT vor allem nach dem Unterschied zwischen Pro- und Eukaryoten gefragt. Außerdem empfiehlt es sich, zwischen den Organellen der tierischen und pflanzlichen Zellen unterscheiden zu können. Denn auch wenn die pflanzliche Zelle nicht in der Stichwortliste steht, tauchen Begriffe wie Chloroplasten, Vakuolen und Zellwand immer wieder in Fragen auf. Wenn du…