Befruchtung bis Einnistung

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Die Reise einer befruchteten Eizelle vom Moment der Befruchtung bis zur Einnistung in der Gebärmutter ist ein faszinierender und komplexer Prozess. Hier erfährst du, wie lange dieser Vorgang dauert, welche Schritte dabei ablaufen und welche ersten Anzeichen auf eine erfolgreiche Einnistung hinweisen können.

Der Weg zur Befruchtung

Der Prozess beginnt, wenn die Eizelle den Eierstock verlässt. Diese sogenannte Ovulation tritt etwa in der Mitte des Menstruationszyklus auf. Dann wird die Eizelle in den Eileiter aufgenommen. Dort ist sie bereit für das Zusammentreffen mit den Spermien. Diese können nach der Ejakulation für mindestens 48 Stunden überleben, während die Eizelle nur 12 bis 24 Stunden befruchtungsfähig ist. 

Ablauf der Befruchtung

Die Befruchtung erfolgt im ersten Drittel des Eileiters, wenn ein Spermium in die Eizelle eindringt und ihre Zellkerne miteinander verschmelzen. Dies führt zur Bildung einer Zygote, der ersten Zelle eines neuen Organismus. Die Befruchtungsmembran der Eizelle verhindert nach der Verschmelzung das Eindringen weiterer Spermien. Dieser Prozess von der Besamung (Eindringen des Spermiums) bis zur Befruchtung (Verschmelzen der Zellkerne) kann einige Stunden dauern.

Zellteilung und Bildung der Morula

Etwa 30 Stunden nach der Befruchtung beginnt die erste Zellteilung der Zygote. In den folgenden drei bis vier Tagen teilt sich die Zygote weiter, ohne dabei zu wachsen. Diese Furchungsteilungen führen zu einem 16- bis 32-Zell-Stadium, bekannt als Morula. In diesem Stadium erreichen die Zellen das Ende des Eileiters. Sie sind etwa vier Tage nach der Befruchtung pluripotent, d.h. sie können sich in verschiedene Zelltypen entwickeln, aber keinen eigenständigen Organismus mehr bilden.

Bildung der Blastozyste

Nach der Morula-Phase entwickelt sich die Zellstruktur weiter zur Blastozyste, einer Hohlkugel, die sich etwa am fünften bis sechsten Tag nach der Befruchtung bildet. Die Blastozyste besteht aus dem Embryoblasten (innerer Zellhaufen) und dem Trophoblasten (äußere Zellschicht). Diese Struktur ist bereit für die Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut.

Einnistung in die Gebärmutter

Die Einnistung der Blastozyste in die Gebärmutterwand beginnt etwa am sechsten Tag nach der Befruchtung und dauert bis zum zehnten Tag. Die Trophoblastzellen dringen in die Gebärmutterschleimhaut ein, um den Embryo zu verankern und die Plazenta zu bilden.

Einnistungsblutung und erste Anzeichen

Manchmal kann es zu einer leichten Einnistungsblutung kommen, die oft mit einer Schmierblutung verwechselt wird. Erste Anzeichen einer erfolgreichen Einnistung können leichtes Ziehen im Unterleib, erhöhte Basaltemperatur oder empfindliche Brüste sein. Diese Symptome treten jedoch nicht bei allen Frauen auf.

Zusammenfassung der Dauer

  • Samenerguss bis zur Befruchtung: Einige Stunden.
  • Befruchtung bis Einnistung: Etwa sechs bis zehn Tage.
  • Einnistung nach Eisprung: Beginnt etwa sechs Tage nach dem Eisprung und kann bis zu zehn Tage dauern.

Fazit

Die Reise der Eizelle von der Befruchtung bis zur Einnistung ist ein präzise abgestimmter Prozess, der etwa sechs bis zehn Tage dauert. Während dieser Zeit entwickelt sich die Zygote durch mehrere Zellteilungen und bildet schließlich die Blastozyste, die sich in der Gebärmutter einnistet. Dieses Wunder der Natur ist der erste Schritt zur Entstehung eines neuen Lebens.

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