Gendrift

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Gendrift bezeichnet die zufällige Veränderung der Häufigkeit von Allelen in einer Population. Im Gegensatz zur natürlichen Selektion ist Gendrift nicht durch den Überlebens- oder Fortpflanzungserfolg eines Organismus bestimmt, sondern basiert auf Zufall. Dieser Prozess kann erhebliche Auswirkungen auf den Genpool einer Population haben und spielt eine wichtige Rolle in der Evolution kleiner Populationen.

Was ist Gendrift?

Gendrift beschreibt zufällige Schwankungen in der genetischen Zusammensetzung einer Population. Diese zufälligen Veränderungen treten oft nach Ereignissen auf, die die Population stark reduzieren, wie etwa Naturkatastrophen. Dieser Effekt, auch Flaschenhalseffekt genannt, führt dazu, dass bestimmte Gene zufällig verschwinden, während andere Gene im Genpool überrepräsentiert werden.

Unterschied zwischen Gendrift und Mutation

Der Hauptunterschied zwischen Gendrift und Mutation besteht darin, dass Mutationen neue genetische Variationen in den Genpool einführen, während Gendrift die Häufigkeit bereits vorhandener Gene zufällig verändert. Beide sind wichtige Evolutionsfaktoren. Dabei basiert Gendrift auf Zufall, während Mutationen eine aktive Quelle neuer genetischer Informationen darstellen.

Genfluss und Gendrift

Genfluss beschreibt den Austausch von Genen zwischen Populationen, wodurch neue Gene in den Genpool gelangen. Im Gegensatz dazu verringert Gendrift die genetische Vielfalt innerhalb einer Population, da bestimmte Gene zufällig verloren gehen können. Beide Prozesse beeinflussen die genetische Ausstattung von Populationen, aber auf unterschiedliche Weise.

Bedeutung von Gendrift in der Evolution

Gendrift spielt eine bedeutende Rolle in der Evolution, insbesondere in kleinen Populationen, wo zufällige Ereignisse einen größeren Einfluss auf die genetische Zusammensetzung haben. Durch den Gründereffekt, bei dem eine kleine Gruppe von Individuen eine neue Population gründet, können sich bestimmte Gene zufällig anhäufen oder verloren gehen.

Fazit

Gendrift ist ein zentraler Evolutionsfaktor, der die genetische Vielfalt einer Population zufällig beeinflusst. Im Zusammenspiel mit anderen Evolutionsfaktoren wie Mutation und Selektion trägt Gendrift wesentlich zur genetischen Entwicklung von Arten bei, insbesondere in kleinen oder isolierten Populationen.

Biologie-Insider-Tipp für deinen MedAT

Insider-Tipp von Max (MasterClass-Tutor)

Für den MedAT ist es wichtig, den Unterschied zwischen den Evolutionsfaktoren zu kennen und zu verstehen. Als Beispiele für Gendrift sollte man sich auch den Flaschenhalseffekt und den Gründereffekt merken. Wenn du dein Wissen gezielt vertiefen und deinen Lernfortschritt regelmäßig überprüfen möchtest, dann besuche unsere E-Learning-Plattform MEDBREAKER ONE!